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Uta Hauck-Thum/Michael Kirch: Medienkonzept Hotspot Grundschule

​Projektziele
​Ziel des Projekts ist die Umsetzung eines umfassenden Medienkonzepts an einer Grundschule, das die Bereiche Raum, Ausstattung, Methoden und fachspezifische Inhalte gleichermaßen in den Blick nimmt. Der Hotspot dient als Motor der Schulentwicklung auf dem Weg hin zu einer veränderten Gestaltung von Unterricht in Lehr- und Lernräumen, in denen analoge und digitale Medien im Rahmen projektorientierter Angebote gleichermaßen zum Einsatz kommen .
www.grundschulebauhausplatz.de​

Analog und digital​

Soll der Unterricht  an die vielfältigen Lernvoraussetzungen aller Kinder anknüpfen, müssen individuelle Vorlieben und Praktiken im Umgang mit analogen und digitalen Medien gleichermaßen aufgegriffen und Interessen geweckt werden, die sich positiv auf Selbstkonzepte auswirken und ihren Kompetenzerwerb stärken. Um dies zu ermöglichen, bedarf es einer vielfältigen Lehr- und Lernumgebung, in der analoge und digitale Medien ihr Potential gleichermaßen entfalten und Lernprozesse angestoßen werden können. Oberstes Ziel ist dabei eine „geschickte Kombination aus Unterrichtsmethode, Inhalt und Medien“ (Döbeli Honegger 2016, 68/ vgl. Wampfler 2017, 24/ Shulman 1986, 30). 

Döbeli Honegger, B. (2016): Mehr als 0 und 1. Schule in einer digitalisierten Welt. Kornwestheim: hep.
Shulman, L. S.: Those who understand: Knowledge growth in teaching. In: Educational Researcher 15 (2) (1986), 4-31.
Wampfler, P. (2016): Digitaler Deutschunterricht. Göttingen: Vandenhoeck u. Ruprecht. ​

=> Analog und digital

​.Ablauf
​Im Rahmen der Umsetzung des Medienkonzeptes Hotspot wurde der bestehende Computerraum zunächst aufgelöst. Die festen Standrechner wurden abgebaut und  im Schulhaus verteilt installiert.
Im neuen Innovationsraum wurden Arbeitsecken mit thematischen und methodischen Schwerpunkten eingerichtet. Klassen bietet das Konzept große Flexibilität, da sie  sowohl vor Ort arbeiten, das Material aber auch in den Klassenzimmern oder in anderen Räumen der Schule verwenden. Deshalb wurde das Material in rollbaren Materialschränken verstaut (Bau- und Bastelmaterialen, Robotics). Zudem wurden eine  Green-Screen-Ecke und ein Bereich zur Erstellung von Trickfilmen eingerichtet, die Kindern zu kreativen medialen Eigenproduktionen anregt, die auf schuleigenen Webseiten präsentiert werden, z.B. Erklärfilme im Sachunterricht und Buchempfehlungen von Kindern für Kindern.

=> Flexibilität

​Flexibilität

​Eine flexible Ausstattung mit Tablets ermöglicht den Kindern agiles Arbeiten im gesamten Schulhaus.  ​Die Kinder nutzen die Tablets vorwiegend in Kleingruppen beispielsweise bei der gemeinsamen Produktion von Erklärfilmen oder Buchempfehlungen für die schuleigenen Webseiten . Die Projekte sind klassenübergreifend angelegt. 

Auf eine Eins-zu-Eins-Ausstattung mit Tablets wurde bewusst verzichtet, um zu verhindern, dass gewohnte Arbeitsweisen digitalisiert werden. So kommen auch keine Learning-Apps zum Einsatz, um Arbeitshefte und Arbeitsblätter zu ersetzen. Vielmehr geht es darum, veränderte kommunikative Praktiken auch in einem Unterricht abzubilden, in dem SchülerInnen sich über die Grenzen des Klassenzimmers hinaus vernetzen, an medialen Produktionen teilhaben und Partizipation an einer digitalisierten Welt aktiv erleben können.

Tools
Tabletwägen, Tablets (5 Geräte pro Klasse), Robotics, Green-Screen-Ausstattung, Apps zur Erstellung kreativer  Eigenproduktionen (Puppet Pals, Green Screen Do Ink, istop-motion etc.)